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Smart Robotics hilft bei Arbeitskräftemangel

In Warenlagern und Distributionszentren weltweit mangelt es immer mehr an qualifizierten Arbeitskräften. Dadurch wird es schwierig, die komplexen Anforderungen des Logistiksektors zu erfüllen und das geplante Wachstum zu realisieren.

 

Hauptursache dieses Problems ist die rapide Zunahme des E-Commerce und Omni-Channel-Einzelhandels. Deshalb arbeitet Vanderlande intensiv an der Weiterentwicklung innovativer Robotik, mit der sich die Prozessautomation im Lagerbereich transformieren lässt.

Beispielsweise haben wir im Lebensmittelhandel mit unserer Lösung für automatisierte Kartonkommissionierung (Automated Case Picking – ACP) bereits gute Fortschritte erzielt. Dabei wird ein Roboterarm zum automatischen Beladen von Rollcontainern und Paletten eingesetzt.

Neue Anforderungen

Früher wurden Paletten mit großen Mengen an einen einzigen Laden oder Großhändler geliefert. Durch das Aufkommen des E-Commerce müssen Lager und Distributionszentren jedoch immer häufiger Einzelartikel oder kleine Aufträge versenden. Dies erfordert nicht nur viel Personal, sondern beeinträchtigt auch die Kapazität und kostet wertvollen Lagerraum.

Unternehmen, die erst aus dem E-Commerce-Boom hervorgingen, und herkömmliche Einzelhändler, die sich an das Omni-Channel-Konzept anpassen mussten, stehen prinzipiell vor demselben Problem: Sie benötigen mehr Mitarbeiter, um Wachstum zu erzielen. Und diese Personen müssen die richtige Qualifikation mitbringen.

Die Servicequalität, die ein E-Commerce-Unternehmen seinen Endkunden bietet, spielt eine entscheidende Rolle. Werden Aufträge nicht korrekt und pünktlich geliefert, können u. a. über Social-Media-Kanäle erhebliche Imageverluste entstehen.

Hoher Personalbedarf

In städtischen Gebieten konzentrieren sich in der Regel viele ähnliche Unternehmen, sodass an diesen Orten ein höherer Personalbedarf entsteht. In saisonalen Spitzenzeiten steigt dieser Druck noch an. Wenn alle zum selben Zeitpunkt dieselben Mitarbeiter benötigen, werden diese schnell zur Mangelware.

In Regionen wie Nordamerika, wo sich Warenlager und Distributionszentren traditionell in eher ländlichen Gegenden befinden, haben die gewünschten kurzen Vorlaufzeiten eine Dezentralisierung bewirkt. Dies bedeutet, dass kleinere Zentren in städtischen Gebieten gebaut werden, um näher am Endkunden zu sein und Lieferzeiten zu verkürzen.

In manchen Ländern, darunter China und einige osteuropäische Länder, weichen die Beschäftigungszahlen üblicherweise vom globalen Trend ab. Gegen Ende 2017 waren aber auch auf diesen Märkten teils ähnliche Entwicklungen zu beobachten.

Aus geografischer Sicht verbinden unsere Kunden also unterschiedliche Erwartungen mit unseren Lösungen, aber alle stellen dieselbe Frage: Wie kann ich mit weniger Personal eine höhere Kapazität und Durchsatzleistung erzielen?

Ein kooperativer Ansatz

Automation bildet einen kritischen Faktor. Roboter übernehmen immer mehr spezifische Prozesse, die bisher von Bedienern durchgeführt wurden. Dies gestaltet sich jedoch äußerst komplex. Es wird schätzungsweise weitere fünf Jahre oder noch länger dauern, bis wir so weit sind, dass 90 % des Betriebs robotisiert werden können.

Während diese Technologie voranschreitet, entwickeln wir bereits Lösungen für eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Bediener und Roboter. Konventionelle Robotertechnologie eignet sich zum Beispiel optimal für hoch repetitive Aufgaben, schwere Hebevorgänge und Arbeiten unter widrigen Bedingungen.

Menschliche Bediener eignen sich besser für wechselnde Aufgaben, bei denen Ausnahmen zu berücksichtigen sind und auch kreatives Denken gefordert ist. Durch die intelligente Kombination der jeweiligen Kompetenzen schaffen wir ein Gleichgewicht, mit dem die Effizienz steigt und die Risiken sinken.

Kein Grund zu warten

Die Integration von Vanderlande Smart Item Robotics (SIR) in unsere automatisierten Lösungen liefert bereits vielversprechende Ergebnisse. Dank der Möglichkeit, ein dynamisches Produktsortiment mit flexiblem Eingreifen des Bedieners sicher zu bearbeiten, bildet SIR einen natürlichen ersten Schritt auf dem Weg zur Robotisierung derzeitiger Kundenprozesse ohne größere Risiken.

Im nächsten Schritt sollen die Kapazität (über 600 Artikel pro Stunde hinaus), die Geschwindigkeit und Kommissioniergenauigkeit ausgebaut werden. Dies muss Hand in Hand mit hoher Flexibilität, weniger Infrastruktur und Skalierbarkeit in Spitzenzeiten gehen. Und genau hier kommt SIR ins Spiel, zusammen mit anderen Innovationen wie fahrerlosen Transportsystemen.

Die ersten funktionsfähigen Lösungen, die auf diesen Grundlagen beruhen, erwarten wir innerhalb eines Jahres. Längerfristig gesehen wird die Effizienzsteigerung aber noch einige Arbeit erfordern.

Beim Entwurf der Gesamtlösung gilt: Je mehr Robotik wir in die Lagerprozesse unserer Kunden integrieren können, desto schneller kommt diese Technologie voran. Dadurch verbessern wir die Anwendung und Leistung, stellen eine optimale Lösung für den derzeitigen Arbeitskräftemangel bereit und fördern die Zukunftssicherheit in diesem Bereich.

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Jedes Unternehmen und jeder Markt ist anders. Dies zeigt sich im Layout Ihres Warenlagers – und in der Beratung durch unsere Experten.